Und was macht jetzt eine Firma zu einer Marke?

Mit Archetypen und Urgeschichten zum Markenselbstverständnis.

Der sympathische Mann auf dem Bild ist Herr Wiegand, Inhaber von „The Phoenix Wine House“ und erfolgreicher Sommelier und Delikatessenhändler. Bis 2010 hieß sein Geschäft „Wein Wiegand“ und Herr Wiegand verkaufte darin – Wein. Dann kam das Wein-Krisenjahr und viele von Herrn Wiegands KundInnen kauften fortan billigeren Rebsaft  im Supermarkt oder online – der Laden wurde leerer und leerer.

Eher zufällig stieß Herr Wiegand damals auf einen Artikel, in dem es um „Archetypen und Urgeschichten“ ging. „Ich stand damals vor der Entscheidung, aufzuhören und mich irgendwo anstellen zu lassen oder meine letzten Reserven zusammenzukratzen und mir zu überlegen, wie ich mein Geschäft wieder ankurbeln könnte,“ erinnert er sich heute. „Und da stolperte ich über diesen Artikel, in dem es darum ging, dass sich Marken über Archetypen definieren können. Das fand ich total interessant und ich überlegte, welcher von den zwölf Typen ich wohl wäre.“ Herr Wiegand kam zu dem Schluss, dass er eine gute Mischung aus dem Zauberer, dem Liebenden und dem Narren ist. Und aus der Mischung dieser drei Archetypen konnte er ganz leicht eine Vision für sein künftiges Unternehmen entwickeln: Es sollte ein Ort der Freude werden und ein Ort voller Überraschungen. Ein Ort, an dem Kunden verwöhnt werden, an dem ihre Einzigartigkeit gewürdigt wird. Herr Wiegand hatte also ein Bild für die Zukunft seines Ladens im Kopf. Ihn so auszubauen, dass er dieses Bild dort leben konnte war nicht sehr schwer.

Was ihm noch Sorgen bereitete, war, wie er seinen künftigen Kunden erzählen sollte, was für ein tolles Geschäft da gerade entstand. Gut, dass er sich an die Urgeschichten erinnerte. Auf seine Situation passte am besten das „Comeback“ und so ging er es an. Er erzählte die Geschichte der Wiedergeburt seines Ladens und weil er sich dabei wie Phoenix aus der Asche fühlte, gab er ihm einen neuen Namen: The Phoenix Wine House.

Seitdem ist Herr Wiegand kein einfacher Weinhändler mehr.  Er hat seine Vision zu einer Mission gemacht, hat sein „Why“ gefunden, also den wahrhaftigen Grund, warum er tut, was er tut. Aus dem Why heraus entstand das „How“ – nämlich wie er tut, was er tut. Und das „What?“ Das könnten seine zahlreichen alten und neuen KundInnen jeden Tag in seinem Laden erleben, wenn es Herrn Wiegand und das Phoenix Wine House gäbe. Diese Geschichte ist nämlich ein erfundenes Beispiel für eine bestimmte Art von Storytelling – aber sie basiert auf vielen wahren Geschichten rund um den Markenworkshop und den Marken, die aus ihm entstanden sind. Und das ist die reine Wahrheit.

Wir haben den Markenworkshop gebucht, um unseren Markenauftritt zu erneuern und um ein Storytellingkonzept für unsere Produktpalette zu entwickeln. Beides hat wunderbar funktioniert – wir empfehlen den Workshop gern weiter! " Stefan Bachmeier, Teamleiter Kommunikation medwork

Deine Zielgruppen – die unbekannten Wesen

Über Antriebe und Motive.

Vor ein paar Jahren habe ich mal dem Chefredakteur der IHK Mitgliederzeitung angeboten, einen Artikel darüber zu schreiben, dass die meisten Unternehmen die ich berate, überraschenderweise relativ wenig über ihre Zielgruppen wissen. Seine Antwort war, dass er sowas nicht veröffentlichen würde, weil er sich sicher sei, dass die IHK-Mitglieder ihre Zielgruppen allesamt bestens kennen. Wenn Ihr liebe Leser, eure Zielgruppen auch so gut kennt, dann braucht ihr jetzt nicht weiterlesen. Die beiden anderen haben vielleicht Spaß daran, also los:

Die wichtigste Erkenntnis zum Thema Zielgruppen habe ich aus dem Markenworkshop: Meine Kunden kennen ihre KundInnen sehr viel besser, als sie selbst meinen würden. Viel wertvolles Wissen liegt da tief verborgen in Bereichen des Gedächtnisses, zu denen das tagesgeschäftgebeutelte Bewusstsein ohne Schlüssel keinen Zugang hat. 

Im Markenworkshop benütze ich zwei, manchmal drei dieser Schlüssel. EIner heißt „LimbiCube“ und befasst sich mit den versteckten Werte- oder Glaubenssystemen der KundInnen. Mit diesem Tool finden wir heraus, in welcher emotionalen Welt die Zielgruppen zuhause sind und sogar, welche Sprache/Ansprache sie bevorzugen. Ein anderer Schlüssel ist die Definition von Antrieben auf unterschiedlichen – rationalen und emotionalen – Ebenen, jeweils im Kontext der Marke. Bei beiden Tools geht es um die Motive der Menschen und in Folge, was für diese Menschen relevant ist. Natürlich verrate ich in diesem Beitrag nicht zu viel, aber ein Versprechen kann ich geben: Ihr braucht keine teuren Kundenstudien, um eure Zielgruppen zu verstehen. 

„Der Blick von Außen war sehr hilfreich. Wir haben Herrn Frick ein paar überraschende Erkenntnisse und sogar einen bisher unentdeckten USP zu verdanken. Ich halte den Workshop für sehr effektiv und empfehle ihn gern weiter.“ Horst Walther Inhaber, NATURinFORM GmbH

Wie sinnstiftend, wertschätzend und zielführend geht Social Media?

Wie unbedingt müssen wir dabei sein im insta-Rummel?

Seit ungefähr drei Jahren ist es nach jedem  Markenworkshop ein großes Thema: „Müssen wir Social Media bespielen?“ Ich seufze dann immer gequält und verdrehe die Augen. Der Social Media Post ist die neue Großfläche, schon klar und wir kommen irgendwie nicht drumherum um den Social Wahnsinn. Aber so richtig mögen tut das Ganze niemand, den ich kenne. Aber na gut, Augen auf und durch. Augen auf? Aber ja – denn wir müssen einen guten, günstigen Content Manager finden, der zum einen das (oft komplexe) Business meiner Kunden versteht, zum anderen locker und flockig begeisternde Textchen schreibt, jeden Tag attraktivsten Content abliefert und sowieso immer gute Laune hat. Günstig, klar, hatten wir schon. Wenn Ihr so jemanden kennt, bitte sofort Telefonnummer an mich! Oder insta-Profil … Und dann stellt sich mir immer wieder eine Frage: Wie sozial kompatibel, wie sinnstiftend, empathisch oder gar wertschätzend können wir unsere Marke auf den Sozialen Plattformen anpreisen? Wie können wir uns abheben von den gruseligen erfolgreichen tiktok-Beiträgen? Können wir überhaupt? Um Antwort wird gebeten. 

Der absolut notwendige und empfehlenswerte Blick über den Zaun geht leichter mit einer Leiter, gehalten von Christian Frick & Team. Die Kommunikationsprofis aus Fürth sorgen mit ihrem Know How dafür, dass auch bei uns das Gras künftig grüner ist als anderswo!" VDE Nordbayern